Zaungäste in Vorder Bollhagen

Juni 6th, 2007 by Fiete Stegers

Und wieder sind es die Clowns, rund 50 bis 70 Demonstranten, die sich mit den Beamten der Bereitschaftshunderschaft Eiche Erwin amüsieren. Sie haben es bis direkt vor den Kontrollpunkt Vorder Bollhagen geschafft. Entspannte Atmosphäre. Bis darauf, dass die einen nicht rein, die anderen (die in Grün) nicht raus dürfen. Nach etwa einer Stunde zieht der Clownszug wieder ab, zurück zur Volksküche, die sich eine Wegkreuzung weiter westlich postiert hat.

Clowns am Zaun

Auch wir fahren weiter. Vom großen Demonstrationszug, der sich dem Hautpeingang in die Sperrzone nähert, ist nichts zu sehen. Immer wieder sieht man allerdings kleine Gruppen von Demonstranten oder Presseleuten über die Felder ziehen. Oben ziehen Hubschrauber ihre Kreise. Die Helikopter kommen immer näher, Polizisten sind jetzt auch auf dem Waldweg unterwegs zur Sperre vor uns. Ich sehe mir das mal an.

Polizei am Zaun

Interessierte am Sperrzaun

Szenen aus Kühlungsborn

Juni 5th, 2007 by Fiete Stegers

Satellitenschüsssel vor dem Pressezentrum

Angekommen, akkreditiert, die erste Demo mit den Protestclowns und der Polizei erlebt.

Der Ort: größtenteils ruhig, nur um das große G8-Pressezentrum ist etwas mehr los. Aber auch keine Journalistenhorden, die die Restaurants bevölkern. Dafür immer wieder parkende Polizisten, wartende Polizisten, Polizisten-Postenreihen.

“Ist ja gar nichts los hier, ihr hättet mal letzte Woche da sein soll”, meint eine Frau, die ihren Hund ausführt: “So’n Aufriss wegen den paar Leuten.” “Wir haaaa-beeen Lan-ge-wei-le” tönen passend vier entgegenkommende, radelnde Bierfreunde und Bierfreundinnen.

Auf dem Fußweg durch den Stadtwald zwischen Kühlungsborn-Ost und Kühlungsborn-Ost eine skurrile Situation. Kollege Dudek ruft an: Den haben wir mit der Bahn fahren lassen, ein Zug ist schon ausgefallen, jetzt sitzt muss er noch mal in Wismar umsteigen. Dort treiben sich ebenfalls g8-kritische Clowns herum, jonglieren an den Gleisen. Die Polizei naht, um sie zu verscheuchen. Während er mir das erzählt, knattert über mir der einer der Hubschrauber, die hier allenthalben kreisen. Und dreißig Meter vor mir huscht im selben Moment ein Reh auf den Pfad, bleibt kurz stehen und verschwindet auf der anderen Seiten im Gebüsch. Dreißig Sekunden später die selbe Szene mit einem zweiten Reh.

Okay - das war im Stadtwald. Richtig verblüfft bin ich aber am Abend etwas später: Während auf der Ostseepromenade Journalisten vorbei an alle 100 Meter qeparkten  Polizeiautos Richtung Pressezentrum wandern, flitzt in der hereinbrechenden Dunkelheit ein leibhaftiges Wildschwein durch den schmalen Grünstreifen, der die Promenade vom Strand trennt.